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Bericht  vom 51. Vergleichsspiel  BSV Hamburg - FVS Berlin am 05.11.11

 
 

Städtevergleich mit Hamburg 2011

Trotz vieler Mühen war es erst Mitte September möglich, die Komplettbesetzung der Auswahlmannschaften zu verzeichnen, bis nach einen Monat Ruhe die kurzfristigen Abmeldungen folgten. Der letzte Aktive erfuhr erst in der Nacht vor der Abreise davon, dass er in Hamburg kegeln darf.

Das Busunternehmen reagierte im Vorfeld nicht auf Anrufe oder Mails, so dass man dem Eintreffen des Busses mit gemischten Gefühlen entgegen sah. Alle Mitteilungen waren eingetroffen, denn Busfahrer Harry war gut vorbereitet, auch wenn er erst drei Stunden vor Abfahrt davon erfahren hat, dass er uns nach Hamburg fahren wird. Überraschender Weise fanden sich mehr Mitreisende im Neudecker Weg ein, als sich zuvor angemeldet haben. Da ist es nur gut, dass zwei angemeldete Reiseteilnehmer erst im letzten Moment erschienen sind, so dass man von Vollzähligkeit der Gruppe ausgehen konnte.

Dass sich Harry auskannte war auf dem Transfer von Rudow zum Kutschi zu merken, wo er zwecks Umfahrung des Staus auf der Stadtautobahn durch enge Straßen fuhr, die andere Fahrgäste selbst mit PkW nicht als Ausweg gewählt hätten.

Trotzdem trafen wir etwas später als geplant am Kurt-Schumacher-Platz ein, so dass die übrigen Teilnehmer an der Kegelreise in kurzer Zeit aufgenommen werden konnten. Nachdem der Bus losgefahren ist, wurden Aktive und Gäste durch die Reiseleitung begrüßt und der Gedanke geäußert, bei den Unterhaltungen während der Fahrt das Wort "Kegeln" wegzulassen. Beim Kassieren wurde dann geäußert, dass es schade ist, dass es keine Konsequenzen hat, wenn das Unwort ausgesprochen wird. So wurde festgelegt, dass der Gebrauch des Unwortes die Zahlung von 0,50 € nach sich zieht. Soweit die Stimmung bei Sportausflügen der Stadtauswahl ohnehin schon immer gut war, so war dieses Mal eine Steigerung zu verzeichnen, denn wenn ein Sportkamerad von seinen Segelerlebnissen erzählte und trotz ernsthaftem Bemühens in seinem Redefluss das Unwort zu vermeiden ihm trotzdem ein "Ke.... " entglitt, war der Jubel um die zu vereinnahmenden 50 Cent groß. Unter den erschwerten Bedingungen ist dann auch die Sinnhaftigkeit des Schönsten-Pokales erörtert worden, der ins Leben gerufen worden ist, als die Leistungsdichte zwischen 1. und 2. Mannschaft wesentlich enger war. Man war sich nach Erörterung einiger Varianten einig, dass der Pokal in diesem Jahr noch nach den alten Bedingungen ausgetragen wird. Kurz vor Eintreffen im Hotel wurde festgelegt, dass die Unwort-Regelung bis Sonnabend 15:00 Uhr bestehen bleibt.

Im Hotel wurden wir von Karin von Remmen sowie Barbara und Günter Pott begrüßt. Ich habe sie kurz eingeweiht, dass unsere Spieler ein bestimmtes Wort nicht benutzen dürfen. Nach Klärung des Finanziellen mit den Hamburgern und Hinweis darauf, dass der "Schnabel-Pokal" einen Transportschafen hat, wurde dann auch die Thematik Vergleichsspiel in Berlin auf 8-Bahnen-Anlagen erörtert. Während die Hamburger Sportfreunde eine Reduzierung auf 80 Wurf vorgeschlagen haben, unterbreitete ich den Vorschlag, dass die Anzahl der Sportler auf 5 je Mannschaft reduziert wird, was von den Hamburgern dann nach Zugeständnis des Beibehaltens des Streichergebnisses akzeptiert wurde. Alsdann ging es an die Verteilung der Sporthemden, die alle durchnumeriert wurden, weil es bei den letzen Kegelveranstaltungen immer wieder Probleme bei der Rückgabe gegeben hat, was zur Freude aller wieder 50 Cent fällig werden ließ.

Die Unwortregel belebte die Gespräche beim Abendessen ungemein. Man berichtete von der letzten Kegelfahrt, von den Kegelergebnissen des Kindes oder gab ganz kurz mal seine E-Mail-Adresse "Kegelwaldi" bekannt. Bernd Riedel, des zum Einzieher der Unwortgebühr benannt wurde, freute sich und berichtete beim Frühstück, dass bis dahin 81.- € zusammengekommen sind. Während des sportlichen Vergleiches ist die Unwortreglung nicht mit letzten Konsequenz weiter verfolgt worden, um die Konzentration auf unseren Sport und das "Unternehmen Auswärtssieg" zu richten. Wie dem Ergebnisblatt zu entnehmen, ist uns das gut gelungen. Nur die 1. Senioren hatte Segeljammer. Leider hat das Spiel bei den Herren so lange gedauert, dass nach dem Duschen keine Zeit mehr bliebt, um ein "Frisches" auf den Erfolg zu trinken, denn der Bus stand schon seit geraumer Zeit in 2. Spur, um uns zum Jungfernstieg zu bringen. Da konnte nur zum Flaschenbier gegriffen werden.

Auf dem Weg zum Jungfernstieg ist sind uns Polizeikonvois aufgefallen, haben dem aber keine größere Bedeutung zugemessen, zumal sich diese von uns weg bewegten. Zur Rückfahrt verabredeten wir uns zu 16:30 Uhr. Kurz vor 16:30 Uhr wurde die Zufahrt zum Jungfernstieg wegen einer Demo gesperrt und der Polizeikonvoi fuhr an uns vorbei. Die Telefonnummer des Busfahrers hatte der Reiseleiter mit seinem Handy, das aufgrund falscher PIN-Eingabe auch nicht aktiviert war, im Bus. So wurde versucht, über Telefonkontakt zum Vorsitzenden und zum Rechnungsführer in Berlin Telefondaten des Reiseunternehmens zu erlangen. Der Busfahrer hat seinerseits versucht mit der Reiseleitung in Verbindung zu treten, was aus vorgenannten Gründen nicht möglich war. Gott sei Dank wurde der Verkehr nach ca. 20 Minuten wieder frei gegeben, so dass uns Harry aufsammeln und durch die vollgestauten Straßen Hamburgs zum Hotel bringen konnte, wo wir gemeinsam mit den ersten Gästen aus Hamburg eingetroffen sind.

Bis zur Eröffnung des Buffets waren alle Berliner anwesend. Zwischenzeitlich konnte nochmals die Zweckmäßigkeit der für künftige Vergleiche getroffenen Vereinbarung erörtert werden. Nach dem Buffet wurde die Siegerehrung durchgeführt, der sich dann der Mannschaftsführer der 1. Mannschaft mit der Übergabe des Schönsten-Pokales anschloss, bevor dann das Tanzbein geschwungen werden konnte. Vier Hamburger Damen und Herren boten uns zwischendurch noch eine besondere Tanzeinlage, indem sie eine Gummipuppe passend zu den musikalischen Klängen über das Parkett bewegten. Ein Tanzexperte lobte die Darbietung, da einige Figuren getanzt worden sind, die man ohne richtigen Partner nur schwer hin bekommt. Trotz zunehmenden Genusses geistreicher Getränke blieb es den Keglern nicht verborgen, dass es bei der Gravur der Pokale eine Panne gab, denn auch ein Zinnteller war betroffen, auf dem wir die richtige Gravur eigentlich mit den Hamburger Sportfreunden "aushandeln" wollte. Aber unsere Herren konnten sich ja nicht zurückhalten... Für die Unternehmung am Sonntag bildeten sich an diesem Abend zwei Gruppen. Die eine Gruppe wollte lieber ins Treppenviertel, die andere Gruppe zu den Landungsbrücken. Die Reiseleitung wollte das Ziel von den Witterungsbedingungen abhängig machen. Zu Ende diskutieren konnte man das Thema ohnehin nicht, weil immer wieder Mannschaftsbesprechungen anberaumt wurden.

Sonntag morgen war es neblig. Die Treppelviertelgruppe verzichtete auf einen Besuch in Blankenese und schlug die direkte Heimfahrt vor, während die Landungsbrückengruppe ihren Spaziergang durchführen wollte, so dass wir uns auf einen Rundgang von einer Stunde verständigten. Hätten wir vorher gewusst, dass der Nebelschleier so dicht ist, dass kaum ein Blick über die Elbe zu den Docks möglich ist, hätten wir uns in der tat schon früher auf den Rückweg machen können.

Die Rückfahrt erfolgte lange Zeit durch mehr oder weniger dichten Nebel. Die Unwortsammlung brachte insgesamt 90.- € ein. Diese wurden dem Busfahrer für 2 Kisten Bier und der Rest als Trinkgeld übergeben. In Anbetracht dessen, dass einige in Berlin Auto fahren mussten, wurde das Bier nur mit Ach und Krach leer, Kurze gingen gar nicht mehr.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass es wieder einmal eine schöne Fahrt war. Vorschläge für das Unwort bei der nächsten Fahrt werden bei der nächsten Teilnahmeabfrage entgegengenommen.

Mit sportlichem Gruß
Michael Weiß